Chelidonii herba, wie das Schöllkraut pharmazeutisch genannt wird, ist eine Pflanze aus der Familie der Mohngewächse. Die bekannteste Blüte ist wohl die des Klatschmohns (Papaver rhoeas) mit seiner wunderschönen leuchtend roten Farbe. Fälschlicherweise denken viele Menschen, dass es sich hierbei um den in der Pharmazie verwendeten Schlafmohn (Papaver somniferum) handelt. Dessen Blütenblätter sind aber purpurfarben.
Der gelbliche Saft des Schöllkrauts, der beim Verletzen der Pflanze austritt, wird auf Warzen getupft. Das enthaltene Chelidonin hemmt die Zellteilung und ist für die Abtötung des Virus in der Warze verantwortlich.
Innerlich wird das Schöllkraut in Tropfen, meist in Kombination mit anderen Pflanzeninhaltsstoffen, bei Magen-Darmbeschwerden verabreicht. Am bekanntesten ist hier das Präparat Iberogast°. Es sollte nicht länger als 9 Wochen nach Öffnung der Flasche verwendet werden.